Navi oder Karte? Navi und Karte!

Warum bislang nur mit Karte?

Vor der Frage stand sicher schon jeder, der auf eine längere Tour gegangen bzw. gefahren ist. Meine erste Erfahrung mit Navigationsgeräten war eine Gruppe junger Wanderer 2009 in den südlichen Dolomiten. Ich kann nicht mehr sagen, um welches Navi es sich bei den jungen Burschen handelte, weiß nur noch, dass sie ständig das Gerät in die Luft hielten, in der Hoffnung, das Teil verbindet sich mit einem Satelliten.

Während ich mit einem Blick auf die Wanderkarte wusste, wohin ich wollte, rannten sie manisch den Anweisungen ihres Gerätes hinterher. Nee, das wollte ich nicht. In den vergangenen Jahren haben mich Freunde immer wieder zu überzeugen versucht, wie praktisch doch so ein Navi am Rad sei. Mich schreckte immer ab, dass ich wochenlang vorher am Rechner sitzen sollte und eine Route festlegen würde, der ich dann bitte auch zu folgen hätte. Aber ich gebe zu: Ich habe mich nie großartig um die Möglichkeiten und Vorteile eines Navis gekümmert. Ich hatte mir einen Stapel Karten gekauft und gut war´s.

Auf dem Foto sieht man alle Karten, die ich mir für die Tour nach Santiago zugelegt habe. Karten aus der Schweiz sind nicht dabei, die waren mir schlichtweg zu teuer. 29,95 für ein Blatt – und davon benötigte ich drei oder vier – das war mir dann doch zu viel. Aber die Schweiz wäre nicht die Schweiz, wenn sie nicht eine wunderbare Lösung anbieten würden. Auf der Seite www.veloland.ch kann man sich gute Routen runterladen und ich werde mal sehen, wie gut sich das in der Praxis bewähren wird. Und ich gehe davon aus, dass die Wege in der Schweiz gut ausgeschildert sind und jeden morgen feucht gewischt werden.

Betonierter Stellplatz statt Camping-Wiese

Was ist zu den Karten sonst noch zu sagen?

Für den ersten Teil der Strecke von Schwerin bis Köln habe ich die ADFC-Karten des Bielefelder Verlages. Das sind die Roten oben im Bild. Der Maßstab von 1:150.000 ist OK. Leider weisen sie manchmal ein paar Fehler auf. Was mich bislang am meisten geärgert hat ist die Tatsache, dass oftmals Campingplätze in der Karte eingezeichnet sind, die sich dann als betonierte Wohnmobil-Stellplätze entpuppt haben. Nichts gegen Wohnmobile, aber ich habe in den seltensten Fällen eine Hilti bei, um die Heringe meines Zeltes in die Erde zu bekommen. Da könnte der Verlag nachbessern.

Für den Teil von Köln bis Basel, also den Rhein-Radweg, habe ich die Klappkarten von Publicpress (grün im Bild, Maßstab 1:50.000). Die sind mit in der Vergangenheit eigentlich die liebsten gewesen. Laminiert, klein, praktisch. Sind zwar als Überblickskarten nicht geeignet, weil immer nur der relativ kleine Ausschnitt der Fahrstrecke enthalten ist. Aber wenn ich den Rhein aufwärts fahre, brauche ich im Normalfall auch keine Karte, um zu sehen, in welchem Teil Deutschlands ich gerade bin.

Die gelben Michelin-Karten für Frankreich habe ich noch nicht ausprobiert. Sie sind auch 1:150.000 und haben uns jahrelang zugegebenermaßen mit dem Auto zuverlässig und sicher in Frankreich ans Ziel gebracht. Man wird sehen, wie sie sich auf der Tour machen werden

Radtour 2.0 – jetzt auch mit Navi

Auch ich verschließe mich nicht den Neuerungen der technischen Zivilisation. Mein Telefon hat schließlich auch keine Wählscheibe mehr. Deshalb werde ich dieses Jahr zum ersten Mal ein Navigationsgerät der Firma Garmin mitnehmen. Garmin ist so freundlich und stellt mir das leihweise zur Verfügung. Bislang habe ich es noch nicht und werde mich da sicher erst mal reinfinden müssen. Die Karten werde ich deshalb nicht zuhause lassen. Ich denke, das eine wird das andere halbwegs gut ergänzen.
Über die Erfahrungen mit dem Navi werde ich dann von unterwegs berichten.

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